Ja, wir sind ein Eiscreme-Unternehmen, aber wir wissen auch, dass Milchprodukte einen großen Einfluss auf den Planeten haben. Deshalb arbeiten wir hart daran, dass die von uns hergestellten Eiscremesorten den Planeten, den wir lieben, so wenig wie möglich schädigen. Dies ist der zweite Teil einer dreiteiligen Serie, in der wir einige der spannenden Dinge vorstellen, die wir tun, um unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Wie wir bereits in unserem Beitrag über Güllefässer erwähnt haben, sind Milchprodukte für mehr als 50 % unserer gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich, so dass wir hier am besten damit beginnen können, unseren CO2-Fußabdruck zu verringern. Natürlich gibt es keine Milchprodukte ohne Kühe, und Kühe... nun ja, Kühe (entschuldigt bitte die Umgangssprache) pupsen nunmal.
Seien wir ehrlich: Kühe rülpsen und pupsen – oft und viel – und jedes Mal, wenn sie das tun, geben sie Methan in die Luft ab, und Methan ist ein großer Faktor für den Klimawandel. Aber wir arbeiten hart daran, diese so genannten enterischen Emissionen zu reduzieren! Und so geht's.
Was reingeht, muss auch wieder rauskommen
Du bist, was du isst. Das gilt auch für Kühe – und was Kühe fressen, beeinflusst die Menge an Methan, die sie in die Atmosphäre abgeben (nur damit wir uns über die Wissenschaft im Klaren sind: Kühe rülpsen viel öfter, als sie pupsen. Jetzt wisst ihr es.)
Die gute Nachricht: Wissenschaftler erproben innovative Futtermittelzusätze und untersuchen verschiedene Futtermittel (also Gräser und Hülsenfrüchte, Heu und Silage), auf ihre Qualität, um dessen negative Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern.
Doch bevor wir dazu kommen, sollten wir über die Verdauung von Kühen sprechen. Alle Wiederkäuer (wie Rinder, Schafe, Hirsche und Ziegen) haben einen Magen mit vier Kammern. Der Pansen ist die größte Kammer und kann bis zu 113 Liter Nahrung aufnehmen! Die Mikroben im Pansen arbeiten an der Zersetzung dieser Nahrung, und bei dieser Gärung entstehen Kohlendioxid und Methan. Bei der Verdauung können bis zu 50 Liter Gase pro Stunde im Pansen entstehen, und eine Kuh gibt das meiste dieser Gase durch Rülpsen ab.
Verringerung der Methanemissionen
In den letzten Jahren haben sich die Forscher:innen auf die Entwicklung von Futtermittelzusatzstoffen konzentriert, die die im Pansen befindlichen Mikroorganismen hemmen können. Die Quintessenz: Wenn man die Gasbildung im Pansen reduziert, kann man auch die Gasausscheidung der Kuh verringern.
Wie sich herausstellte, sind diese Zusatzstoffe eine Art Win-Win-Situation: Durch ihren Einsatz kann Methan reduziert werden, was das Hauptziel ist. Da das Rülpsen von Methan jedoch eine verlorene Energie darstellt, benötigen Kühe, denen Zusatzstoffe verabreicht werden, tatsächlich weniger Futter, um die gleiche Menge Milch zu erzeugen, was die Auswirkungen auf das Klima weiter verringert.
Ob du es glaubst oder nicht, Studien haben ergeben, dass Kühe, denen nur 85g Algen in ihr Futter gemischt wurden, 82% weniger Methan in die Atmosphäre ausstoßen! Andere Futtermittelzusätze sorgen nachweislich für eine geringere, aber immer noch beträchtliche Verringerung des Methanausstoßes.
Was wir für unsere Kühe tun
Diese Ergebnisse sind bemerkenswert und wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs; eines schmelzenden Eisbergs, wenn es der Menschheit nicht gelingt, die Treibhausgasemissionen in den Griff zu bekommen. Besonders auch im Zusammenhang mit Futtermitteln für Kühe und Rinder sind Innovationen unverzichtbar.
Zusammen mit Wissenschaftler:innen und Forscher:innen arbeiten wir daran, diese und andere Lösungen auf unsere eigene Milchproduktion anzuwenden. Hier sind einige Beispiele für unsere Arbeit:
- USA: Sponsoring der "2021 Darmforschung" mit Dr. Elizabeth Latham von Bezoar Laboratories dabei ging es um Versuche rund um Futtermittelzusatzstoffe, die im Fairchild Dairy Teaching and Research Center durchgeführt wurden.
- Zusammenarbeit mit der University of Vermont in den USA bei der Erforschung von Futtersorten und Futterqualität
- Informationsaustausch mit unseren Molkereigenossenschaften zu Forschungsprioritäten und -ergebnissen
- Fortsetzung der Bewertung innovativer Technologien zur Methanreduzierung
In 2022 werden wir in einem Milchviehbetrieb in Vermont den Einsatz und das Potenzial eines Rotalgenzusatzes testen, der von einem führenden Innovator auf diesem Gebiet hergestellt wird. Wir hoffen, dass wir die daraus gewonnen Erkenntnisse, zusammen mit all unseren weiteren Forschungsanstrengungen, nutzen können, um in den kommenden Jahren in allen unsere Betrieben klimafreundliche Milchwirtschaft zu betreiben. Unser erklärtes Ziel ist es, an dieser Stelle jedes Jahr neue Ergebnisse aus unserer Forschungsarbeit zu präsentieren.
Geleitet von unseren Werten
In den USA ist die Landwirtschaft für 10 % aller Treibhausgasemissionen verantwortlich - und die Hälfte davon stammt von Wiederkäuern. Wir lieben Eiscreme, aber wir müssen sicherstellen, dass wir sie verantwortungsvoll produzieren und genießen können. Wir alle, insbesondere die Unternehmen, müssen jetzt unseren Teil dazu beitragen, Maßnahmen zu ergreifen und die Emissionen drastisch zu reduzieren, bevor es zu spät ist und die Klimakrise unsere Welt unbewohnbar macht.
Wir haben definitiv nicht alle Antworten und genau deshalb arbeiten wir mit Expert:innen zusammen. Wir wollen sicherstellen, dass wir unsere Auswirkungen auf den Planeten minimieren. Die Tatsache, dass eine relativ einfache Veränderung – etwa die Zugabe von Algen zum Futter einer Kuh – zu einer solch massiven Verringerung des Methanausstoßes führen kann, gibt uns viel Hoffnung.
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