Wir dürfen Afghanistan nach 20 Jahren nicht aufgeben

 

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Merkels Entscheidung

„Diese neue Realität ist bitter“ sagte Angela Merkel gestern, am 25.August, im Bundestag. Die Entscheidung steht fest: Schon ein Tag später endet die offizielle Luftbrücke der Bundeswehr und damit die Evakuierungsflüge. Die Entscheidung ist einerseits gut nachvollziehbar, weil die Gefahr für deutsche Soldat:innen Opfer von Anschlägen zu werden wächst, andererseits sind immer noch zehntausende Menschen, die in den vergangenen 20 Jahren die deutschen Soldat:innen in Afghanistan unterstützt, für sie übersetzt und ihnen auf unterschiedlichste Art geholfen haben im Land. All diese Menschen sind durch ihre Arbeit für ausländisches Militär in Gefahr von der Taliban gefangen genommen, gefoltert, getötet zu werden. Und auch darüber hinaus tragen wir als Teil der internationalen Gemeinschaft Verantwortung, Menschen, die nun in Gefahr sind oder ihrer Menschenrechte beschnitten werden zu unterstützen und Asyl zu gewähren. Wir wissen auch nicht, wie wir diese Situation entgegnen sollten, aber wir dürfen jetzt und in Zukunft die Menschen in Afghanistan nicht im Stich lassen oder aufgeben. Deutschland hat die drittgrößte Community der afghanischen Diaspora mit etwa 181.000 Personen und wir sind mit unseren Gedanken jetzt bei ihnen und ihren Angehörigen in Afghanistan.