Wir können mit Sicherheit sagen, dass die Erde schon bessere Tage erlebt hat. Die 2010er waren das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (und 2019 war das zweitwärmste Jahr, das je gemessen wurde). Grönland schmilzt. Große Teile Australiens waren in den vergangenen Jahren ein Inferno. Die extreme Wetterbedingungen, verstärkt durch die Klimakrise, haben die Welt 150 Milliarden Dollar allein im Jahr 2019 gekostet. Und diese Zahl wird mit dem Voranschreiten der Krise wachsen.
Aber am 22. April 1970 sah es auch ziemlich düster aus. (Wie düster? Ein verschmutzter Fluss in Ohio hatte gerade Feuer gefangen. Ja, ein Fluss stand in Flammen!). An diesem Tag vor 50 Jahren gingen 20 Millionen Amerikaner auf die Straße, um sauberes Wasser, saubere Luft und eine saubere Umwelt zu fordern - und es funktionierte! Der erste Earth Day gab der Umweltbewegung den Anstoß. Und jetzt ist jeder 22. April ein weltweiter Aktionstag.
Wenn wir den 50. Jahrestag des Earth Day, feiern, lasst uns daran erinnern, wie viel wir erreichen können, wenn wir alle zusammenarbeiten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Unser Klima steckt in einer Krise, aber hier sind drei Wege, wie wir etwas dagegen unternehmen können.
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1. Unterstütze die von Jugendlichen geführte Klimabewegung
Junge Leute führen uns an, wenn es um die Bekämpfung der Klimakrise geht.
Die schwedische Teenagerin Greta Thunberg hat die Fridays for Future Proteste vor zwei Jahren gestartet und ist seither zu einer weltweiten Symbolfigur geworden. Sie und andere junge Aktivisten haben Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt dazu inspiriert, sofortiges Handeln unserer politischen Anführer zu fordern.
Junge Menschen standen schon immer in der ersten Reihe von Bewegungen, die positive Veränderungen bewirken. Im vergangenen September haben wir erneut einen Beweis dafür gesehen, als der von Jugendlichen geführte globale Klimastreik Millionen von Menschen in Städten und Gemeinden auf der ganzen Welt auf die Straße brachte. Am diesjährigen Earth Day planen Jugendgruppen weitere Klimastreiks. Außerdem findet am 24.04.2020 der #NetzstreikFürsKlima statt, bei dem Fridays for Future den Protest von der Straße ins Netz holt. Schließ dich ihrer Bewegung an und trag mit dazu bei, dass dies der größte Tag der Klimapolitik wird, den die Welt je erlebt hat.
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2. Wähle Klima
Die Jugendgruppen haben die Politiker angeprangert, die Klimakrise nicht wie eine Krise zu behandeln. “Unser Haus brennt,” sagte Greta, aber zu viele gewählte Beamte verhalten sich weiterhin so, als ob alles nur Business as usual sei. Einige haben sie sogar verspottet. Einige leugnen weiterhin, dass der Klimawandel real ist.
Nun, er ist real. Und wir haben keine Zeit zu verlieren. Wenn die Verantwortlichen in deiner Stadt und deinem Land das nicht verstehen, dann wählt sie aus dem Amt. Stimme für Politiker, die bereit sind, jetzt zu handeln um:
● eine CO2-Steuer einzuführen
● die Kohlenstoffemissionen um mindestens 45% bis 2030 zu reduzieren
● zu 100% auf erneuerbarer Energie bis 2050 überzugehen
● keine Kohle mehr zu verwenden
● vollständig aus der fossilen Brennstoffindustrie auszusteigen
● die Abholzung altbestehender Tropenwälder zu stoppen
● die Sicherstellung für die Eindämmung und Anpassung der Entwicklungsländer zu unterstützen
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3. Unterstütze Klimagerechtigkeit
Wenn wir über die Klimakrise sprechen, dürfen wir nicht vergessen, dass wir dabei über Menschen reden, wir sprechen über Familien, Nachbarn, Gemeinden. Und die Verwundbarsten von uns wird es am Stärksten treffen.
Wohlhabende Länder haben dieses Problem geschaffen, aber die am wenigsten entwickelten Länder zahlen den Preisdafür. Und während es vielleicht einfach ist, den Zusammenhang zwischen dem sich erwärmenden Klima und dem steigenden Meeresspiegel, der beispielsweise kleine Inselstaaten bedroht, herzustellen, sind andere Folgen nicht so klar. Wusstest du, dass die Geflüchtetenkrise durch den raschen Klimawandel noch verschärft wird?
Bei der Herausforderung, vor der wir stehen, geht es um mehr als nur um den Klimawandel. Es geht um Klimagerechtigkeit. Wenn wir also an Lösungen arbeiten, müssen wir an vorderster Front, bei den indigenen und verwundbaren Gemeinschaften ansetzen. Wir müssen ihre Stimmen verstärken und ihnen zuhören. Wir brauchen einen globalen grünen New Deal der Gerechtigkeit und Fairness in den Mittelpunkt des Kampfes gegen den Klimawandel stellt.
Der Wandel wird nicht einfach kommen - das tut er nie. Aber siehst du dir an, was vor 50 Jahren geschah! Earth Day 2020 ist unsere Chance, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Am 22. April werden Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zusammenkommen, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu fordern, und wir werden nicht aufgeben und nicht verstummen. Wir halten zusammen, und wir werden die Welt verändern.
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